Cherson Mittler ist ein Schriftsteller, der sich hinter Pseudonymen versteckt. Er ist in so viele Figuren hineingeschlüpft, hat unzähligen Leuten so viele Lebensgeschichten erzählt, dass er am Ende nicht mehr weiß, wer er wirklich ist und was er selbst glaubt. Er resigniert in seiner Unfähigkeit, zwischen der Realität und den Scheinwelten zu unterscheiden, die er um sich aufgebaut hat. Seine zweite Frau betrügt ihn mit einem Jugendfreund und amüsiert sich über seine Lebenskrise. Auch ihr gegenüber kann er sich nicht behaupten. Verängstigt zieht er sich immer mehr hinter seine Masken zurück. Dann lernt er beim Recherchieren über die Geschichte des Salzbergbaus durch Zufall eine Frau kennen. Auf einer gemeinsamen Radtour zu Stätten seiner Vergangenheit lernt sie begreifen, was ihn umtreibt und verunsichert. Dank ihrer Offenheit und ihres Vertrauens findet er zu sich selbst zurück. Mittler weicht nicht länger aus - auch der eigenen Ehefrau nicht. Er nimmt die Herausforderung an, die neuen Schwierigkeiten zu meistern, und beginnt zu kämpfen. Aus den Lebensjahren, die ihm verbleiben, will er für sich und andere etwas von Bestand machen. Was ihm auf überraschende Weise gelingt.