Die besten Reportagen des großen Reiseautors.
»Vor ein paar Tagen ging ich frühmorgens los und wanderte in den Dschungel. Kleiner Mensch durch einen Ozean von Natur. Wie beschützend, wie bedrohlich. Ich schindete mich, steil hinauf, steil hinunter, auf meinen schweißnassen Leib fiel warmer Regen. Die Freuden der Einsamkeit fingen an. Die Hitze, die glühende Haut, die unwiderrufliche Erfahrung, am Leben zu sein. Nach drei Stunden war ich high und sah aus wie ein Schwein, die Strähnen im Gesicht, die Salztränen in den Augen, der Dreck an mir, von oben bis unten. Dieses unbedingte Verlangen, nicht tot zu sein, diese hartnäckige Forderung, nicht zu verkümmern. Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben.«
»Andreas Altmann schreibt in einer Sprache, die sinnlich und reflektiert zugleich ist.«
Deutschlandradio